Re: Angelaufene Ebonitmündstücke


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Abgeschickt von Rainer Barbi am 11 November, 2004 um 20:07:23:

Antwort auf: Angelaufene Ebonitmündstücke von Bernd Mattes am 04 November, 2004 um 15:52:45:

hallo Bernd,
wie immer kommt meine Antwort etwas spät, aber immerhin, sie kommt.
grundsätzlich hast Du recht, es handelt sich um den Schwefelanteil, der zur Oxydation mit Luftfeuchtigkeit und/ oder Licht führt.Allerdings gibt es bei Mundstücken einen grundsätzlichen Unterschied: bei den sogenannten Presslingen, also den bereits vom Hersteller vorgefertigten Formen ist der Schwefelanteil relativ hoch, das Mundstück muss nach der Vulkanisatiopn länger elastisch bleiben, um die Seele rausziehen zu können. Diese Gruppe von Mundstücken oxydiert relativ schnell.
Handcut- Mundstücke werden aus Stangen oder Platten gearbeitet. Der Schwefelanteil ist wesentlich niedriger, da sie sofort hart werden dürfen. Hier hast Du eine hohen Standzeit, bevor die Oxydation stattfindet.
Die Kunst liegt in der Vermeidung dieses Problems. Daher zwei Notwendigkeiten bei der Pflege: erstens habe immer einen Lappen oder ein Tempo- Taschentuch bei dir und wenn die Pfeife ausgeraucht ist, wische Deine Speichelreste ab. Damit verzögerst Du sehr nachhaltig den Oxydationsprozess. Und zweitens reibe Dein Mundstück regelmäßig mit Wachs ein, dann kann die Luftfeuchtigkeit nicht an das Material und das Mundstück bleibt lange schwarz.
Du solltest auch einmal im Monat oder alle zwei Monate Dein Mundstück polieren. Da gibt es ein hervorragendes Poliermittel für Autolacke Namens Rot- Weiß. Aufgetragen auf einen weichen Lappen polierst Du damit die Mundstücke. Hinterher mit Alkohol abwaschen.
Wenn Du allerdings schon eine Kruste drauf hast, hilft nur noch die brachiale Methode. Als erstes mit 400er Schleifleinen den belag abschleifen, dann mit ATQ Vorpolierpaste grob polieren. Danach mit Unipol Blau hochglanzpolieren und mit Wachs nachlaufen. Dan Pipe hat diese Polierpasten in kleinen Einheiten vorrätig. Bitte beachte, dass Du einen Motor mit nicht mehr als 1450 UmpH verwendest, sonst kann es sein, dass Du das Kautschuk verbrennst.
Nun gibt es angeblich noch einen geheimen Trick. Kommt aus Amerika, ich habe ihn noch nicht ausprobiert.Mundstücke in Domestos schmeißen und beobachten. Das soll die Oxydationsschicht chemisch entfernen. Danach mit Unipol und Wachs nachpolieren.
That's it, viel Spass und Erfolg.
Es grüßt Dich
rainer
Ist


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