Re: Buchenholzpfeifen ?


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Abgeschickt von rainerbarbi am 14 November, 2005 um 20:49:26

Antwort auf: Buchenholzpfeifen ? von Frank Grökel am 11 November, 2005 um 19:08:50:

Hallo Herr Grökel,

: seit längerer Zeit lese ich alles findbare über Pfeifenbau und möchte in Kürze auch eine Pfeife bauen.

Ein toller Vorsatz und viel Spass dabei.

: Ich habe im Netz von einem Pfeifenbauer gelesen der auch Pfeifen aus Buchenholz herstellt.
: Da ich beruflich Holztreppen herstelle und in meier Freizeit drechsle, finden sich natürlich viele Buchenholzstücke in meiner Werkstatt.
: Da wäre es auch kein Problem mal einige zu "verhauen"!

Zum Üben bestimmt eine gute Idee. Spart viel Geld.
Allerdings zum Benutzen nicht so sonderlich geeignet. Und so prickelnd stellt sich mir die Maser auch nicht dar.

: Nun zu meiner Frage:

: Kann man Pfeifen wirklich auch aus Buche herstellen?

Theoretisch ja. In der Vergangenheit und bevor Bruyere entdeckt wurde, kamen ja viele einheimische Hölzer in den Einsatz. Birke, Kirsche und nicht zu vergessen die Wurzelsegmente vieler Bäume wie Rüster oder Erle und ähnlicher, siehe die berühmten Ulmer Maser Pfeifen.
Ein anderes und auch heute verwendetes Produkt ist Morta, Im Moor über tausende von Jahren gehärtete Eiche. Für letzteres kann ich Ihnen eine Bezugsquelle übermitteln:kombuha@gmail.com.
Der hat so um die 80 qm vorrätig.

: Ist der Unterschied sehr groß?

Das Problem einheimischer Hölzer ist ihre mangelhafte Glutresistenz. Über das Mitverbrennen der Cellulose Kann unangenehmer Begleitgeschmack auftreten, abgesehen von der latenten Gefahr, dass sich Glutnester bilden. Aus diesem Grunde wurden Birkenpfeifen früher ausgeblecht.

Auf Grund der Kieselsäuren Bestandteile im Bruyere ist bei diesem Holz die Gefahr minimiert.

Also Fazit, wenn Sie schon diese zeitaufwendige Arbeit in Angriff nehmen wollen, probieren Sie es mit Morta oder Olivenholz. Bei allen anderen Hölzern werden die Raucheigenschaften nicht sonderlich überzeugen.

Es wünscht frohes probieren

Rainer Barbi



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